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Neue Arbeitswelt & Technischer Wandel

Aufbruch in die neue Arbeitswelt

Allmählich werden wir uns bewusst, was es bedeutet, in der Informationsgesellschaft zu leben. Wir sehen sie täglich um uns herum entstehen: In der Art und Weise, wie wir unsere Einkäufe und Bankgeschäfte erledigen, wie wir unsere Unternehmen führen, wie wir mit öffentlichen Diensten interagieren und wie unsere Kinder und Jugendlichen in der Schule unterrichtet werden.

Die Technologien der Informationsgesellschaft betreffen bereits alle Aspekte unserer Lebens- und Arbeitsweise.

Verglichen mit der Situation vor nur wenigen Jahren sind die Veränderungen gewaltig. Die Einführung neuer Technologien bereitet den Weg für neue innovative mobile Dienste. Um nur ein Beispiel zu geben, wie diese Informationsgesellschaft unser Leben verändert: Millionen von Europäern benutzen inzwischen Mobiltelefone und schicken Informationen um den ganzen Globus. Bisher bestehende räumliche und zeitliche Beschränkungen verschwinden. Jeder kann mit jedem auf weltweiten Datenautobahnen in Wort und Bild kommunizieren. Die Welt wird zu einem elektronischen Dorf. Diese Entwicklungen sind gewiss beeindruckend, sie sind jedoch erst der Vorgeschmack von dem, was uns in der Zukunft erwartet. Zwar ist es schwer möglich, die Zukunft mit Gewissheit vorauszusagen, doch dem Anschein nach befinden wir uns erst am Anfang der digitalen Revolution. In den nächsten 20 Jahren wird sich der Rhythmus der technologischen Entwicklung voraussichtlich beschleunigen, ein Vorgang, der durch das explosionsartige Anwachsen des Internets und die Globalisierung der Medien- und Telekommunikationsindustrie angetrieben wird. Längerfristig gesehen mehren sich die Zeichen, dass wir uns den Grenzen der Entwicklung derzeitiger Technologien nähern und dass weiterer Fortschritt von Durchbrüchen in alternativen Ansätzen, wie etwa Nanotechnologie und Quantencomputing abhängt.

In den nächsten 10 Jahren wird sich der Rhythmus der technologischen Entwicklung voraussichtlich beschleunigen, ein Vorgang, der auch durch das explosionsartige Wachstum des Internets und durch die Globalisierung von Informations- und Kommunikationstechnologien angetrieben wird. Längerfristig gesehen mehren sich die Zeichen, dass wir uns den Grenzen der Entwicklung derzeitiger Technologien nähern und ein weiterer Fortschritt von Durchbrüchen, wie etwa der Nanotechnologie oder Quantencomputing, abhängt. Im Zuge der Einführung der neuen Technologien werden die Anforderungen an den Einzelnen beträchtlich steigen. Jene Menschen, die in einer Welt erforderter rascher Anpassung, Flexibilität und Mobilität nicht mitkommen, werden mit erheblichen materiellen und sozialen Problemen konfrontiert sein. Wer in der Informationsgesellschaft arbeiten will, muss also dafür ausgebildet sein. Das Lernen auf Vorrat, welches in der Industriegesellschaft noch vorherrschte, muss jetzt von einem lebensbegleitenden Lernen abgelöst werden (Fort- und Weiterbildungen).

Die Informationsgesellschaft ist demnach eine Gesellschaftsform, welche in der Hauptsache durch Gewinnung, Speicherung, Verarbeitung, Vermittlung Verbreitung und Nutzung von Informationen und Wissen bestimmt ist (Groupe de Réflexion, 1997).

Auf der Ebene des dualen Systems der Berufsausbildung ergeben sich, neben den beschriebenen Wandlungsprozessen, neue Anforderungen und Qualitätserfordernisse an die Auszubildenden. Die Partner, Berufsschule, KMU und Unternehmungen, müssen auf die Veränderungsprozesse und deren Auswirkungen rasch und flexibel reagieren. Hieß es noch Anfang der 1970 Jahre, dass Auszubildende befähigt werden sollen, einfache Aufgaben nach Vorgaben und Anweisungen auszuführen, so wurde es in den letzten Jahren immer deutlicher, dass die Berufsausbildung ins gesellschaftliche Abseits führt, wenn nicht dynamisch auf den raschen Fortschritt bei wissensintensiven Informations- und Kommunikationstechnologien reagiert wird. Bedingt durch diese rasant wachsende Informationstechnologie sind völlig neue Berufsfelder entstanden, die es zuvor in dieser Art noch nicht gegeben hat. Bei meinem Berufswechsel, von der Wirtschaft in die Berufsschule, konnte ich diese Veränderungsprozesse selbst miterleben und war auch aktiv (in Fachgruppentagungen) bei der Einführung einer Modularisierung der Lehrberufe beteiligt.

Die Informationsgesellschaft, welche große Veränderungen in allen Lebensbereichen mit sich bringt, spielen vor allem die „neuen Medien“ (Internet, Multimedia-Computer usw.) eine wesentliche Rolle.

Technischer Wandel der Arbeit

Der strukturelle Wandel der Arbeitswelt ist wesentlich gekennzeichnet durch den technischen Wandel. Die Welle des Technologiewandels zeigt Merkmale einer technologischen Revolution. Der Einsatz von Robotern, von Mikroprozessoren, von automatisierten Fertigungsanlagen können Arbeitsprozesse in allen Berufen und Branchen verändern und sogar die führende Rolle von Großbetrieben in Frage stellen. Diese Einführungen wirken sich einerseits als Befreiung von gefährlicher, schwerer und unangenehmer Arbeit aus und andererseits führen sie aber auch zu einer „Befreiung“ von Arbeit schlechthin. Ein kompletter Verzicht auf diese Modernisierung würde verheerende Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt bedeuten, viele Unternehmen könnten mit dem Ausland nicht mehr konkurrieren. Nach Willke ist die herrschende Auffassung zur Lösung dieses Problems, dass die Modernisierung und Innovation sogar noch verstärkt werden müssen. Im technischen Wandel ist der Mensch dort der Verlierer, wo es auf Schnelligkeit und Exaktheit der Verrichtungen ankommt. In diesen Bereichen kann der arbeitende Mensch mit der Maschine nicht konkurrieren, sondern er sollte sich als Systembenutzer der Maschine verstehen und dadurch für andere Fähigkeiten frei werden

Kreativität, Selbstverantwortung, Teamfähigkeit, Sozialkompetenz, Mitverantwortlichkeit aller für den gesamten Arbeitsprozess in allen Phasen der Produktion – „Total Quality Management„.

Im Rahmen dieser Entwicklungen gewinnt das selbstverantwortliche Berufslaufbahnmanagement für Mitarbeiter zunehmende Bedeutung, um in wechselnden Funktionszusammenhängen Kompetenz, Qualifikation und Arbeitsleistung einbringen zu können.

Die Arbeitswelt von Morgen wird auch eine Welt digitalisierter, virtueller Arbeit sein. 

Viele Tätigkeiten, die primär mit Datenleitungen bewältigt werden, eignen sich heute schon für eine Dislozierung von Schreibarbeiten bis hin zum Desk-Top-Publishing. Wünsche nach individuellen Lebensformen und nach Zeitsouveränität, Diskrepanzen zwischen Wirtschaftsstandort und Wohnort, Verkehrsprobleme mit allen Aspekten von Zeitverlust sind starke Argumente dafür, neue Modelle der Arbeitsorganisation mit Hilfe der Telekommunikation zu forcieren.