In der multimedialen Wissensgesellschaft werden die Schnelligkeit, die Flexibilität, die Kreativität und Innovationsbereitschaft zu immer wichtigeren Werten und Kompetenzen, die über die Lebens- und Berufsentscheidungen junger Menschen mit entscheiden. Neben den kognitiven Bereich kommt auch der Kreativität eine wichtige Aufgabe zu. Die positive Gestaltung der Zukunft kann nur durch eine umfassende Bildung gewährleistet werden. Auf den gesamten Bildungsbereich kommen neue Aufgaben und Herausforderungen zu. Die Bildungsinhalte müssen zum Teil an die geänderten Anforderungen der Wirtschaft angepasst und durch die neuen Medien müssen Pädagogik und Didaktik des Lehrens und Lernens neu konzipiert werden.
Um diese Ziele erreichen zu können, sind generell vom Bildungswesen Grundlegende Anforderungen zu erfüllen.
Auch wenn sich der Einsatz von Pod- und Vodcasts im schulischen Bereich bislang nicht zu einem Massenphänomen entwickeln konnte und es vom Pioniergeist und innovativen Aktivitäten einzelner Lehrer abhängig ist, ob die Schüler mit dem Medium in der Schule konfrontiert werden, haben sich zum jetzigen Zeitpunkt bereits einige Aspekte herausgestellt, die für den Einsatz von Podcasts im schulischen Unterricht sprechen.
Als Vorteile zu nennen sind:
- Die Mediendatei kann einer breiten Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden. Podcasting ist leicht und jederzeit zugänglich,
- Podcasts können mit verhältnismäßig wenig technischer Ausstattung produziert und publiziert werden,
- die Medienkompetenz der Schüler wird gefördert und gestärkt,
- auditive Lerntypen werden durch Podcasts stark angesprochen,
- der Unterricht mit Pod- und Vodcasts ist spannender und vor allem abwechslungsreicher.
Die Datenfresser
Während ich mich mit den neuen digitalen Medien und der Computervermittelten Kommunikation befasste, passierte der spektakulärste Datenraub in Sonys Online-Netzwerken mit tief greifenden Folgen. Über 80 Millionen Nutzerdatensätze aus 59 Ländern haben Datendiebe aus den Servern der Onlinedienste für Sonys Playstation abgezogen. Name, Adresse, Geburtsdatum, Informationen über die Kreditkarte oder Bankkonto, was normalerweise nur Sony wissen sollte, wissen nun Unbefugte, die gerade die Kredit-kartendaten für weitere Diebstähle nutzen können. Da laut Sony alle Regeln zum Schutz von Webseiten beachtet wurden, liegen drei Schlüsse nah:
- die Sicherheitstechnologien haben nicht gegriffen: es wurde ein noch unbekannter, eigens entwickelter Schadcode verwendet;
- die Sicherheitstechnologien waren auf eine andere Bedrohung ausgerichtet;
- der Angriff enthielt Social-Engineering-Komponenten: ein Einsatz nicht-technischer Mittel: Die Cyberkriminellen geben am Telefon vor, ein Abteilungsleiter zu sein und verlangen unter einem Vorwand das Passwort eines Nutzers.
Es stellt sich nun die Frage, warum wurde nicht alles darangesetzt, um die Sicherheit der anvertrauten Daten zu gewährleisten? Und warum war es notwendig, bei allen Betroffenen die vollen Daten zu erheben und auf Dauer vorzuhalten?
In Bezug auf elektronische Gadgets (technische Spielereien, Schnickschnack) und digitale Anwendungen verhalten sich die Nutzer komplett anders als üblich. So gut wie überall sonst legen sie Wert auf bewussten Konsum: sie ignorieren Produkte, in denen Kinderarbeit, Ausbeutung etc. vorkommen, wechseln zum Ökostrom- Anbieter, um saubere Energie zu bekommen und kaufen fair gehandelten Kaffee, weil die Bauern in Kenia besser leben sollen. Wenn es aber um digitale Spielzeuge geht, lassen sich die Verbraucher von keiner schlechten Nachricht beirren und folgen einem bewusstlosen Konsum.
Weltweit im Netz Kontakte knüpfen, sich selbst durch ein Profil im Internet darstellen oder einen digitalen Treffpunkt zu haben, das sind einige Vorteile der sozialen Netzwerkplatt-formen. Jedoch wie freizügig die Nutzer bei ihren Angaben über sich und das Anlegen von Interessens- und Verhaltensprofilen über jeden einzelnen Nutzer ist, birgt zunehmend Gefahren. Man darf nicht übersehen, dass das Gedächtnis des Internets lang ist. Veröffentlichte Bilder und Texte sind oft nur noch schwer zu entfernen.
Der jüngste in der Runde der Datenfresser, ist Facebooks-Gründer Mark Zuckerberg. Facebook, als das größte soziale Netzwerk weltweit (mit Ausnahme des chinesischen Marktes) führt immer wieder aus, das der Schutz der Privatheit im Zusammenleben der Menschen an Bedeutung verloren hat. Die Anzahl der Nutzer, wie lange sie sich auf der Seite verweilen und wie viel sie über sich und ihr Leben mitteilen, danach wird der Wert des Unternehmens von Zuckerberg beschrieben. Jede digitale Lebensäußerung auf Facebook erhöht die Chance, darauf eine Antwort zu bekommen, um so mehr Nutzern zu erheischen.
Facebook kommt aus den USA, wo die Datenschutzgesetze sehr viel freier sind. So bietet Facebook beispielsweise die Möglichkeit, komplett benutzerdefinierte Werbung auszuliefern. Dank den vielen freiwilligen Angaben der Nutzer können Werber bequem Werbung nach Geschlecht, Ort, Hobbys, Alter und vielem mehr schalten. Die Benutzer sollten also genau darüber nachdenken, welche Daten Sie veröffentlichen möchten. Wichtig zu wissen ist: alle sozialen Netzwerke sammeln mehr Daten als sie müssten.
Fast alles wird gespeichert. Verschlüsselt werden diese Informationen bis auf den Loginbereich auch nicht. In sozialen Netzwerken eingestellte Video und Bilddateien können über Suchmaschinen gefunden werden, auch sie sind also nicht komplett geschützt. Problematisch ist auch der Umgang mit „gelöschten“ Profilen. Bei Facebook beispielsweise können Profile nicht komplett gelöscht werden, lediglich eine Deaktivierung ist möglich.
Facebook neuer Ansatz ist die Erfassung jeglicher textueller Kommunikation seiner Nutzer. Durch geschickte technologische Konvertierung werden neuerdings auch E-Mails, Chat und SMS in die Nachrichtenseite eingebaut, dass immer mehr Mitglieder der Plattform ihre Kommunikation vollständig über Facebook abwickeln. Das Erfolgsrezept von Facebook ist die vollständige Einordnung von Informationen nach sozialen Zusammenhängen, sodass die Nutzer auch gar nicht mehr außerhalb danach suchen müssen.
Doch für das Suchen und Finden ist eigentlich im Internet bisher Google zuständig. Google ist heute das wertvollste Internet- und Medienunternehmen der Welt.
Suchmaschinen speichern Informationen über jeden Benutzer, über jede Suchanfrage. Branchenführer Google speichert alle Daten 18 Monate lang. Gespeichert werden die Suchbegriffe, Datum, Uhrzeit und die IP Adresse. Über die IP Adresse kann jeder Nutzer im Internet eindeutig zugewiesen werden. Mit der Zeit entstehen dadurch klare Kundenprofile, von jedem User gibt es ein Interessenprofil.
Wer ganz unschuldig im Internet surft hinterlässt Spuren. Viele Spuren. Wenn die so genannten „Cookies“ im Browser aktiviert sind, gibt man dem Webseite-Besitzer die Möglichkeit zu überprüfen, wann eine Seite zuletzt besucht worden ist, welche Inhalte besonderes Interesse zeigten und die Regelmäßigkeit wiederzukommen. Alles was in Webformularen im Klartext eingetragen wird, speichert der Browser automatisch. Sollten Unbefugte Zugang zu System erlangen, können diese Informationen, zu denen natürlich auch Passwörter gehören, einfach ausgelesen und missbraucht werden.
Googles Vorstandschef Eric Schmidt ist der Ansicht, dass jeder für die Daten, die er durch sein Verhalten verursacht, selbst verantwortlich ist. Er behauptet weiter, dass das Konzept der Privatsphäre überholt sei, wir alle müssen uns endgültig davon verabschieden. Er geht mit der Meinung von Facebookchef Zuckerberg konform und fügt hinzu, dass wir durch das Netz nie mehr allein seien, dass die Maschinen alles über uns wissen würden.
Im Zentrum von Eric Schmidts Strategie steht als nächste technische Entwicklung das Mobiltelefon. Ein Betriebssystem für Telefone, das genauso einfach zu bedienen ist wie Apples iPhone. Moderne Mobiltelefone werden künftig mobile Datenspeicher mit weiteren wert-vollen Angaben sein (z. B. dem Standort) und damit zum Angriffsziel Nummer eins werden.
Vor diesem Hintergrund geht es darum, dass sich Jugendliche von medialen Angeboten nicht überwältigen lassen, sie vor neuen Gefahren zu schützen und über die Gefahren ihrer Freizügigkeit im Netz aufgeklärt werden sollten.
Alles in allem eine große Aufgabe, der sich Pädagogen im Online-Zeitalter zusätzlich zu ihrer erzieherischen und Lehrtätigkeit stellen müssen.
Vor diesem Hintergrund ist neben der persönlichen Aufsicht und einer grundlegenden Aufklärungsarbeit auch der Einsatz aktueller Technologien innerhalb der Bildungseinrichtung unumgänglich – zum Beispiel ein Filter, der das Aufrufen von Web-Inhalten bestimmter Kategorien wie etwa Gewalt, Waffen, Pornografie, Chat, Glücksspiel usw. blockiert.
Durch den kontinuierlichen Aufbau von medienbezogener Kritikfähigkeit, als Teilkomponente der Medienkompetenz, lernen Jugendliche den richtigen Umgang mit dem Internet und können sich so bewusst für und gegen bestimmte Inhalte entscheiden.