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Internationaler Schüleraustausch

Internationaler Schüleraustausch mit Finnland

In der heutigen Arbeitswelt genügt es nicht mehr, einfach ein Berufsbild zu vermitteln. Es ist jetzt nötig geworden, berufliche bzw. berufsbiographische Handlungsfähigkeit zu entwickeln. Dazu gehört ein breites Grundwissen, Offenheit für neue Situationen, ein breiter Relevanzhorizont, ein Verständnis für Entwicklungen aber auch Ich-Stärke, Selbstvertrauen und Lerntechnik gegenüber dem erlernten Beruf (Müller-Rolli, 1987, S128). Darüber hinaus ist es erforderlich, den Lehrlingen durch lebensbegleitendes Lernen die Möglichkeit zu geben, ihre Beschäftigungsfähigkeit zu erhalten und damit der Wirtschaft ein ausreichend qualifiziertes Fachkräftepersonal zur Verfügung zu stellen.

Hier stelle ich ein Beispiel (von mehr als hundert durchgeführten Projekten) aus der Praxis vor, das zeigen soll, wie den Auszubildenden die Möglichkeit gegeben wurde, in multikulturellen Zusammenhängen zu lernen. Neun Lehrlinge der Berufsschule Mattersburg nahmen an einem dreiwöchigen Auslandspraktikum im Rahmen des europäischen Bildungsprogramms „Leonardo da Vinci“ und dem „Internationalen Fachkräfteaustausch“ teil. Die Lehrlinge arbeiteten in der Lehrlingsausbildungsstätte in der Stadt Helsinki, die die ganze Lehrlingsausbildung der finnischen Hauptstadt übernimmt. Die primären Ziele des Auslandspraktikums waren das Interesse an globalen internationalen Themen zu fördern, Fremdsprachen zu vertiefen sowie verschiedene Arbeitsmethoden kennen zu lernen.

Weitere Ziele:

  • Beitrag zur internationalen und interkulturellen Bildung und Erziehung,
  • Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung der Lehrlinge,
  • die Entwicklung eines Bewusstsein für kulturelle Unterschiede,
  • das Bewusstsein der eigenen Kultur,
  • das Kennenlernen eines anderen Landes und deren Kultur,
  • Kennenlernen anderer Arbeitsmethoden,
  • Erfahrung neuer Lernmethoden,
  • Förderung von Schlüsselqualifikationen,
  • Entwicklung von Beziehungen zwischen Lehrlingen, Eltern und Lehrern zweier Schulen in verschiedenen Ländern,
  • Verringerung der Chancenungleichheiten im dualen System der Berufsausbildung.

Als Schulleiter der Berufsschule Mattersburg hat es mich immer wieder gefreut, mit welcher Begeisterung und Lebensfreude sowie Weltoffenheit burgenländische Lehrlinge an Austauschprogrammen und Europaprojekten teilnahmen, bei denen ihre Fach- und Sprachkenntnisse gefordert wurden. Deshalb wurden die Austauschprogramme, die Europaprojekte und Schulpartnerschaften mit vielen anderen Ländern weiterentwickelt und die Teilnahme an diesen Projekten den Lehrlingen der Berufsschule Mattersburg ermöglicht.